Die Belastung einer Lkw-Vorderachse ist immens. Neben dem Gewicht des Motors werden hier auch die größten Bremskräfte aufgefangen. Die Stoßdämpfer der Vorderachse beim Lkw – im Zusammenspiel mit der Federung – müssen demnach einiges stemmen. Wobei das „Stemmen“ in Bezug auf die Stoßdämpfer irreführend ist. Anstatt etwas von sich wegzudrücken, sorgen diese sicherheitsrelevanten Autoteile eher für eine kontrollierte Entspannung.
| Hersteller: | MAGNUM TECHNOLOGY |
| Herstellernummer: | M0004 |
| Hersteller: | MAGNUM TECHNOLOGY |
| Herstellernummer: | M0020 |
| Hersteller: | SACHS |
| Herstellernummer: | 312 649 |
Was es genau damit auf sich hat, welche Arten von Stoßdämpfern für Lkw-Vorderachsen es gibt und wann Sie die Stoßdämpfer wechseln sollten, das sind die Kernthemen dieses Artikels.
Entgegen der weitverbreiteten Meinung fangen Stoßdämpfer keine Unebenheiten und Gewichtsverlagerungen beim Bremsen oder Kurvenfahren ab. Diese Aufgabe übernimmt die Federung. Die Stoßdämpfer treten in Aktion, wenn sich die Federn entspannen. Ohne Stoßdämpfer würden Sie bei jeder Kurve, jedem Schlagloch und bei jedem Bremsmanöver das Gefühl haben, Sie säßen in einem Ruderboot auf sturmgebeutelter See. Die Stoßdämpfer fangen die Schwingungen der Federn auf. Folge dessen wäre die Bezeichnung „Schwingungsdämpfer“ zutreffender.
Der Reibungsdämpfer ist der Vorreiter aller Stoßdämpfer, die heute für eine ruhige Fahrt sorgen. Bei diesem Dämpfungsprinzip fangen aufeinandergestapelte Reibscheiben die Federschwingungen ab. Reibungsdämpfer unterliegen einem hohen Verschleiß. Zudem spricht die Federung im Vergleich zu den beiden anderen Varianten deutlich schlechter an.
Die bessere Option sind hydraulische oder pneumatische Stoßdämpfer für die Vorderachse Ihres Lkws. Moderne Öl-Dämpfer sind nach dem Teleskopprinzip in Ein- oder Zweirohrbauweise hergestellt. Die Federkraft wird durch die Widerstandskraft des verdrängten Stoßdämpfer-Öls ausgeglichen. Der Nachteil von hydraulischen Stoßdämpfern ist die Luft, die von Natur aus im Öl gebunden ist. Die Luftmoleküle werden bei hoher Belastung getrennt, was zu einem spürbaren Abfall (bis zu 35 %) der Dämpfkraft führt. Wenn Sie sich nun die Belastung der Stoßdämpfer an der Lkw-Vorderachse vor Augen halten, dann sind Gasdruckdämpfer die optimale Lösung.
Gasdruck-Stoßdämpfer sind mittlerweile in fast allen Nutzfahrzeugen Standard. Das Stoßdämpfer-Öl wird mit Stickstoff unter Druck gesetzt. Das Gas perlt selbst bei Höchstbelastungen nicht aus, was auch bei dynamischen Fahrmanövern ein sicheres, stabiles Handling des Lkws gewährleistet.
Hier kommt es darauf an, wie viel Geld Sie in neue Vorderachsen-Stoßdämpfer für Ihren Lkw investieren möchten. Die Zweirohr-Stoßdämpfer sind die günstigere Alternative. In diesem Gasdruck-Dämpfer verläuft ein zusätzliches Innenrohr im Dämpfergehäuse. Aus diesem Grund muss das Dämpfer-Öl nicht unter allzu hohen Druck gesetzt werden, um ein Ausschäumen zu verhindern. Bei dem Einrohrdämpfer arbeitet der Kolben direkt im Dämpfergehäuse. Um die einwirkenden Kräfte optimal abzufangen, steht der Ausgleichsraum im Dämpfer konstant unter Hochdruck (25 bis 30 bar).
Der Einrohr-Stoßdämpfer ist langlebiger und führt die entstandene Wärme deutlich besser ab. Zudem sorgt die höhere Wirkfläche des Arbeitskolbens für eine höhere Dämpfkraft. Allerdings ist er auch weniger flexibel. Hier hat der Zweirohr-Stoßdämpfer für Lkw-Vorderachsen die Nase vorne. Er kann deutlich stabiler ausgelegt werden. Was bei der Lkw-Vorderachse aber die noch größere Rolle spielt, das ist die Fähigkeit des Zweirohrdämpfers, Biegungen aufzunehmen. In manchen Fällen – zum Beispiel bei einer McPherson-Achse – muss der Stoßdämpfer an der Vorderachse des Lkws nicht nur Schwingungen ausgleichen, sondern übernimmt zudem auch Radführungsaufgaben.
Welcher Stoßdämpfer an die Vorderachse Ihres Lkws kommt, das gibt in vielen Fällen der Fahrzeughersteller vor.
Die heutigen Lkw-Stoßdämpfer sind absolute Kraftpakete, die über viele Kilometer hinweg extrem hohen Belastungen standhalten. Beruft man sich auf die Hersteller von Stoßdämpfern, so liegt die Lebensdauer dieser Ersatzteile zwischen 150.000 bis hin zu einer Million km. Laut den Erfahrungswerten unserer Ersatzteil-Profis von Motointegrator liegt der Richtwert irgendwo dazwischen. Halten Sie sich am besten an die angegebenen Wechselintervalle des jeweiligen Stoßdämpfer-Herstellers. Tipp: Wenn Sie Fragen zu den Lkw-Stoßdämpfern in unserem Sortiment haben, dann kontaktieren Sie unseren kompetenten Kundenservice.
Ein defekter Stoßdämpfer an der Lkw-Vorderachse macht sich immer stärker bemerkbar. Das Fahrverhalten und die Fahrzeugkontrolle verschlechterten sich kontinuierlich. So nehmen Sie beispielsweise schon kleine Erschütterungen deutlich wahr. Zudem beginnt die Zugmaschine zu „schwimmen“. Ein weiteres Anzeichen für kaputte Stoßdämpfer an der Lkw-Vorderachse ist ein starkes Neigen der Fahrerkabine bei Kurvenfahren und Bremsmanövern. Sollte sich der Bremsweg spürbar verlängern oder der Lkw während der Fahrt in eine Richtung ziehen, dann wird es höchste Zeit, die Stoßdämpfer an der Vorderachse beim Lkw zu wechseln.
Wichtig: Tauschen Sie die Stoßdämpfer – egal ob an der Vorder- oder Hinterachse – immer paarweise aus.
Jede Reparatur an einem Lastkraftwagen tut weh. Das verhält sich ebenso, wenn Sie die Stoßdämpfer an der Lkw-Vorderachse wechseln. Der Arbeitsaufwand ist nicht gering. Abhängig vom Lkw-Modell nimmt diese Prozedur mehrere Stunden in Anspruch.
Tipp: Kaufen Sie die Stoßdämpfer für die Vorderachse beim Lkw online, und drücken Sie die Reparaturkosten ordentlich nach unten. Auf Motointegrator finden Sie garantiert die passenden Lkw-Stoßdämpfer für Vorderachsen.
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